Bahnfahren wird billiger

Langstreckenpendler profitieren

Ab 2020 macht die Deutsche Bahn als Beitrag zur Klimaoffensive Bahnfahren billiger. Langstrecken werden dann nur noch
mit 7 % MwSt. besteuert.

Wer profitiert?

• Langstreckenpendler, z. B. zwischen Mannheim und Frankfurt oder Stuttgart, deren Tickets aktuell wegen der
  Entfernung (> 50 km) mit 19 % MwSt. belegt sind.

• Unternehmen sparen bei Geschäftsreisen, weil Preise für den Fernverkehr stabil bleiben. Die MwSt. ist weniger relevant, da sie für Unternehmen faktisch ein „Durchlaufposten“ ist.
• Auch Privatreisende, v. a. wenn sie zwischen den gut angebundenen Metropolen reisen, können sich freuen.

Aber profitieren alle? NEIN.

Kurzstreckenpendler (< 50 km) zahlen drauf. Ihre Fahrten waren bereits mit 7 % besteuert. Sie profitieren auch nicht von stabilen Preisen. Im Gegenteil. Die Preise ziehen kräftig an – durchschnittlich um 1,7 % und bei Zeitkarten gar um 2,0 %, was über der durchschnittlichen Teuerungsrate von 1,6 % liegt.

Das gilt auch für die Tochtergesellschaften und Beteiligungen der Deutschen Bahn, z. B. die DB Regio.

Zwar heißt es, 80 % der Nahverkehrskunden seien nicht betroffen, da sie Verkehrsverbünde nutzten.
Doch tragen die Maßnahmen wirklich dazu bei, mehr Menschen auf die Schiene zu bringen? Ist es nicht gerade der Pendlerverkehr bis 50 km, der Städte und Regionen besonders belastet? In der Metropolregion Rhein-Neckar können wir es täglich hautnah erleben und erleiden.