Sparerpauschbetrag
Tipp für Kleinanleger
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Sparerpauschbetrag
Der Sparerpauschbetrag ist ein Freibetrag, der jedem Sparer bis zu einer Höhe von 1.000 € bzw. bei zusammen Veranlagten (Eheleute) in doppelter Höhe, folglich 2.000 € gewährt wird.
Wichtig: Ein nicht ausgeschöpfter Freibetrag kann nicht ins Folgejahr übertragen werden, sondern verfällt zum Jahresende.
Was kann der Sparer tun?
An einem Beispiel soll das deutlich werden:
Sie halten Aktien in Ihrem Depot. Aus diesem verkaufen Sie übers Jahr Aktien mit einem Gewinn von 3.000 €. Andere müssen Sie abstoßen und verkaufen diese mit einem Verlust von 2.500 €. Das bedeutet, Sie erzielen schließlich Kapitalerträge in Höhe von 500 € im Jahr. Folglich schöpfen Sie den Freibetrag nicht aus.
Sie sind verheiratet und werden zusammen veranlagt. Dann haben Sie noch ein Potenzial von 1.500 €, um steuerfreie Kapitalerträge zu erzielen. Da der Freibetrag nicht ins neue Jahr übertragbar ist, prüfen Sie, ob Sie Buchgewinne haben, also im Gewinn liegende Wertpapiere. Nun können Sie diese Buchgewinne durch Aktienverkäufe realisieren – und zwar bis zu einer Höhe von 1.500 €. Diese können Sie sogleich wieder in der einen oder anderen Form reinvestieren.
Möglicher Einwand
"Warum soll ich meine gut laufenden Aktien verkaufen, wenn ich damit rechne, dass sie weiter steigen?"
Ebensogut könnte man fragen...
"Was nützen nicht realisierte Buchgewinne? Wer sagt, dass diese so bleiben?" Buchgewinne sind nicht realisiert und obendrein bleibt der Freibetrag für Kapitalerträge ungenutzt.
Angesichts der Tatsache, dass in Deutschland der Freibetrag für Kapitalaufbau im Vergleich niedrig ausfällt, sollte es immer eine Überlegung wert sein, diesen dann auch tatsächlich voll zu nutzen. Denn jeder Cent darüber ist zu versteuern.
Kapitalertragsteuer
Jeder Euro über dem Freibetrag wird aktuell pauschal mit 25 % besteuert. Hinzu kommen Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer. Gerade für Kleinanleger könnte es daher eine Abwägung wert sein, den Sparerpauschbetrag tatsächlich zu nutzen. Auch unter Berücksichtigung der eventuell anfallenden Kosten beim Verkauf dürfte sich das lohnen.
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